Schulhof-Erlebnisse werden nachgespielt

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Theaterpädagoge Frank Fuhrmann veranstaltete Präventionsprojekt mit Grundschülern

Mit Spielen und Partnerübungen sollen Vertrauen und Empathie gestärkt werden. Schüler lernen etwas über ihre Rolle im Klassenverbund und in Konfliktsituationen. In den Räumen des Stadttheaters Wilhelmshaven sowie an diversen Grundschulen im Stadtgebiet laufen derzeit Präventionsprojekte mit Schülern des dritten Jahrgangs. Gemeinsam mit Theaterpädagogen der Landesbühne Nord hat der Verein „ChaKA – Chancen für Kinder im Alltag“ ein Projekt für Schüler dieser Jahrgangsstufe entwickelt.

Mit Rollenspielen, Konzentrations- und Wahrnehmungsübungen sollen Probleme und Aspekte zu den Themen Konflikt, Streit, Aggression, kulturelle Unterschiede und Toleranz angesprochen werden. Dabei werden auch die Lehrer einbezogen.
„Der Grundgedanke ist, dass Prävention nicht nur an einem einzigen Vormittag stattfinden kann, wenn sie erfolgreich sein muss. Die Lehrkräfte können die Erfahrungen mit in den Schulalltag mitnehmen und einbringen“, erklärt Fuhrmann. Durch die ungezwungene Atmosphäre des Projektes, besonders wenn es wie gestern in den Räumen des Stadttheaters abläuft, könnten die Lehrkräfte ihre Schüler auf andere Weise erleben, als im Schulalltag.

Der Pädagoge nimmt dabei auch spontane Elementein sein Programm mit auf, regt die Kinder dazu an, sich zu öffnen und Erlebnisse aus der Schule und den Pausen preiszugeben: „Einzelne erlebte Geschichten werde ich dann gemeinsam mit den Kindern rekonstruieren und Punkte finden, wo Konfliktsituationen entstanden sind und nach Ursachen suchen.“

Zudem würden die Kinder durch die angebotenen Rollenspiele und Übungen merken, in welchen Beziehungen sie untereinander stehen und sich selbst im Klassenverbund sehen.

„Falls es die finanziellen Mittel erlauben, wollen wir das Projekt nach den Sommerferien mit Achtklässlern weiterführen“, erklärt Christa Marxfeld-Paluszak, Vorstandsmitglied von „ChaKA“.

Fuhrmann lädt zudem die teilnehmenden Lehrer dazu ein, ihre Erfahrungen mit dem Projekt mitzuteilen, um bewährte Konzepte auszubauen und Verbesserungen zu entwickeln.

Notiz: Von Hendrik Suntken, WZ vom 20.02.15

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