Nietiedt
Aus Initiative erwächst Verein
Die von Christa Marxfeld-Paluszak initiierte Privatinitiative zum Thema „Kinderarmut“ hat es geschafft: Sie kann jetzt in einen gemeinnützigen Verein überführt und damit auf dauerhafte Füße gestellt werden.
Bis zu den Sommerferien sind durch die Spenden von Privatleuten und Firmen das Frühstück und das Mittagsessen in der Grundschule Allerstraße gesichert.

Schulfrüstück und Mittagessen in der Grundschule Allerstraße sind durch private Aktionen von Christa Marxfeld-Paluszak und Rüdiger Nietiedt bis Schuljahresende gesichert. Darüber freuen sich neben den Kindern Schulleiter Werner Lippold sowie (im Bild neben ihm, v.l.) Christa Marxfeld-Paluszak, und die Helferinnen Anja Lottmann und Gerad Steinsiek
130 Kinder waren beteiligt, um Beispiele von Lebenslust und Lebensfreude zu vermitteln. Dabei müsse man sehen, dass jedes 5. Kind in Wilhelmshaven keinen Schulabschluss bekomme, so die Organisatorin. Es sei zu hoffen, mit diesem Projekt Menschen zu sensibilisieren, die bis bislang gar nicht oder nur wenig mit dem Thema konfrontiert wurden.
Am Ende der Veranstaltungsreihe wurde vom Jugendamtsleiter Carsten Feist ein Informations-Faltblatt erstellt. Darauf sind Möglichkeiten einer Hilfeleistung für bedürftige Kinder aufgelistet. Darin sind ferner Preise genannt unter anderem für Nachhilfeunterricht, Frühstück in der Schule und Kindergarten, Sportunterricht und Einzelförderung.
Durch Verteilung dieser Faltblätter, persönliche Briefe- und Gespräche konnten auf dem Treundhandkonto WIKI (Sparkassen Wilhelmshaven, Kontonummer 32073900) circa 4500 Euro verbucht werden.
Zusätzlich wurde eine persönliche Spende von Rüdiger Nietiedt und der Firma Nietiedt von 10000 Euro dem Arbeitskreis „Kinderarmut“ übergeben. Die Volksbank Jever gab 750 Euro zweckgebunden für pädagogisch ausgerichtete Spielgeräte.
Auf Initiative des Arbeitskreises „Kinderarmut“ wird in den nächsten Wochen der gemeinnützige Verein ChaKA (Chancen für Kinder im Alltag) gegründet, der sich sowohl mit Kinderarmut, als auch Gewalt und Prävention beschäftigen wird. Ein großer Teil der bisherigen Spenden soll das Gründungskapital des neuen Vereins sein.
Geburtstagsgeschenk wird zum Startkapital gegen die Kinderarmut
(JeWo) Rüdiger Nietiedt feierte jetzt seinen 65. Geburtstag, und seine annähernd 200 Festgäste gratulierten ihm mit Blumen und einer großzügigen „Überweisung“ von 8000 Euro. Der Einladung war zu entnehmen gewesen, dass Geschenke dem Projekt „Kinderarmut“ zugute kommen sollten. Speziell für Mittagessen und Frühstück in Schulen und Kindergärten sollte es gedacht sein.
Inspiriert und motiviert durch das Projekt „Kinderarmut“ von Christa Marxfeld-Paluszak in Zusammenarbeit mit der Sezession Nordwest, der VHS, Soroptimisten International, dem „Arbeitskreis Kinderarmut“ , dem Jugend- und Gesundheitsamt, Schulen und anderen Institutionen, entschied sich Nietiedt für die bedeutende Spende.
Zusätzlich hatte sich Nietiedt durch den Wilhelmshavener Jugendamtsleiter Carsten Feist über die Situation der Kinderarmut in der Jadestadt informieren lassen. Sicher ist demnach, dass ein Kind physisch und psychisch durch ausreichende gesunde Ernährung für bessere Schulleistungen, Konzentration und Kommunikation gestärkt ist. Die Bildungschancen der Kinder werden so auf einfache Weise erhöht. Der Bogen spannt sich in diesem Zusammenhang bis zu besseren Schulabschlüssen oder überhaupt einem Schulabschluss. Man wisse, dass in der momentanen Situation jedes fünfte Kind keinen Abschluss an einer Schule erreiche, so die Erkenntnis. Unabhängig von der großen Geburtstagssumme hat sich die Wilhelmshavener Firmengruppe Nietiedt zusätzlich entschlossen, dem Projekt „Kinderarmut“ 2000 Euro zu spenden. Damit erhöhte sich der Spendenbetrag auf 10000 Euro. Eine weitere Spendensumme eines Wilhelmshavener Service-Clubs steht noch aus. So hat der Anfang des Jahres neu zu gründende gemeinnützige Verein „ChaKA“ – Chancen für Kinder im Alltag – ein beachtliches Startkapital.
Zu Bild oben: Große Freunde über den Geldsegen gegen Kinderarmut in Wilhelmshaven: Unser Bild zeigt (von links) den Geschäftsführer der Wilhelmshavener Kinderhilfe, Wolfgang Schwarz, Gitta und Rüdiger Nietiedt, Christa Marxfeld-Paluszak, Initiatorin des Projektes „Kinderarmut“, Tom Nietiedt sowie Matthias Witte, Assistent der Geschäftsleitung der Firma Nietiedt.