Die von Christa Marxfeld-Paluszak initiierte Privatinitiative zum Thema „Kinderarmut“ hat es geschafft: Sie kann jetzt in einen gemeinnützigen Verein überführt und damit auf dauerhafte Füße gestellt werden.
Bis zu den Sommerferien sind durch die Spenden von Privatleuten und Firmen das Frühstück und das Mittagsessen in der Grundschule Allerstraße gesichert.
Aus der ursprünglichen Idee einer künstlerischen Umsetzung des Themas entwickelte sich mit der Zeit ein Gemeinschaftsprojekt mit der Sezession Nordwest e. V., der Volkshochschule, Jugend- und Gesundheitsamt, Soroptimist International, dem Arbeitskreis „Kinderarmut“, Schulen und anderen Institutionen mit sieben Veranstaltungen im März 2007 und der Ausstellung von Christa Marxfeld-Paluszak.
130 Kinder waren beteiligt, um Beispiele von Lebenslust und Lebensfreude zu vermitteln. Dabei müsse man sehen, dass jedes 5. Kind in Wilhelmshaven keinen Schulabschluss bekomme, so die Organisatorin. Es sei zu hoffen, mit diesem Projekt Menschen zu sensibilisieren, die bis bislang gar nicht oder nur wenig mit dem Thema konfrontiert wurden.
Am Ende der Veranstaltungsreihe wurde vom Jugendamtsleiter Carsten Feist ein Informations-Faltblatt erstellt. Darauf sind Möglichkeiten einer Hilfeleistung für bedürftige Kinder aufgelistet. Darin sind ferner Preise genannt unter anderem für Nachhilfeunterricht, Frühstück in der Schule und Kindergarten, Sportunterricht und Einzelförderung.
Durch Verteilung dieser Faltblätter, persönliche Briefe- und Gespräche konnten auf dem Treundhandkonto WIKI (Sparkassen Wilhelmshaven, Kontonummer 32073900) circa 4500 Euro verbucht werden.
Zusätzlich wurde eine persönliche Spende von Rüdiger Nietiedt und der Firma Nietiedt von 10000 Euro dem Arbeitskreis „Kinderarmut“ übergeben. Die Volksbank Jever gab 750 Euro zweckgebunden für pädagogisch ausgerichtete Spielgeräte.
Auf Initiative des Arbeitskreises „Kinderarmut“ wird in den nächsten Wochen der gemeinnützige Verein ChaKA (Chancen für Kinder im Alltag) gegründet, der sich sowohl mit Kinderarmut, als auch Gewalt und Prävention beschäftigen wird. Ein großer Teil der bisherigen Spenden soll das Gründungskapital des neuen Vereins sein.
Notiz: Schulfrüstück und Mittagessen in der Grundschule Allerstraße sind durch private Aktionen von Christa Marxfeld-Paluszak und Rüdiger Nietiedt bis Schuljahresende gesichert. Darüber freuen sich neben den Kindern Schulleiter Werner Lippold sowie (im Bild neben ihm, v.l.) Christa Marxfeld-Paluszak, und die Helferinnen Anja Lottmann und Gerad Steinsiek