(GEW) Die GEW fördert gezielt Vereine, die finanziell schwache Familien unterstützen. Denn vor sozialer Not ist niemand gefeit – jeden kann es treffen. Im letzten Jahr stand der „Wendepunkt“ im Fokus, dieses Jahr ist es „ChaKA“.
Die Kinder leiden besonders, wenn eine Familie in finanzielle Nöte gerät. Nicht immer reicht die Hilfe durch den Staat aus – auch private und gemeinnützige Initiativen sind gefragt. Die GEW findet, dass jeder junge Mensch in Wilhelmshaven die Chance erhalten sollte, sich zu einer verantwortungsvollen Persönlichkeit zu entwickeln. Im Rahmen unserer Corporate Social Responsibility, also der Selbstverpflichtung auf soziales Engagement, unterstützen wir gemeinnützige Vereine, welche die Jugend der Jadestadt fördern.
Gemeinsam gegen Kinderarmut
Das erklärte Ziel vom „Wendepunkt“ ist „die Stabilisierung der Erziehungssituation in der Familie“. Hier leitet der Verein viele konkrete Hilfestellungen: Ausgebildete Fachkräfte helfen durch Gespräche und Gruppenarbeit Familien im Interesse ihrer Kinder bei der Lösung von Alltagsproblemen, Konflikten und Krisen. Junge Familien erhalten im ersten Lebensjahr ihres Kindes Hilfe durch Hebammen, die regelmäßig zu ihnen nach Hause kommen. Außerdem gibt es beim Wendepunkt eine kostenlose Mittagsmahlzeit für rund 200 bedürftige Kinder. Die GEW hat den Wendepunkt im Jahr 2008 gefördert, so dass viele kostenlose, warme Mahlzeiten die Kinder glücklich machten.
„ChaKA“ – das ist die Abkürzung für „Chancen für Kinder im Alltag e. V.“ Vorrangiges Ziel der relativ jungen Initiative ist es, für Chancengleichheit unter den Wilhelmshavener Kindern zu sorgen. Das entspricht der Grundüberzeugung der fünf engagierten Frauen im Vorstand, die sich vom ehemaligen „Arbeitskreis Kinderarmut“ beraten lassen: Die Teilhabe an der Gesellschaft darf nicht von der finanziellen Leistungsfähigkeit der Familien abhängen. ChaKA sieht sich dabei als Ergänzung zu den Hilfen von Jugendamt und anderen Institutionen.
„Kinderarmut hat heute historische Dimensionen angenommen“, stellt Christa Marxfeld-Paluszak, eine der ChaKA-Vorsitzenden, fest. Psychische Auffälligkeiten, Krankheiten, gestörte Familienstrukturen, verbunden mit einem Trend zur Oberflächlichkeit und Konsumbetonung, spielen dabei eine Rolle. Der Verein strebt an, diesen Kindern zur Teilhabe an Sport, Bildung und Freizeitangeboten zu verhelfen und bei Bedarf auch Frühstück und Mittagessen zu finanzieren. Die Unterstützung muss von den jeweiligen Institutionen, also den Schulen, Kitas etc. beantragt werden. Die GEW dreht 2009 das Glücksrad, um Spenden für ChaKA zu sammeln- wir hoffen auf hohe Beteiligung!
Notiz: Die ChaKA-Vorsitzende Christa Marxfeld-Paluszak (li.) im Gespräch mit GEW-Mitarbeiterin Jennifer Kolatzki