Mehr Winterjacken als je zuvor an Kinder gespendet

HILFE – Aktion von ChaKA“ wäre beinahe am Geld gescheitert – Engagierte Menschen verhinderten dies

WILHELMSHAVEN. (SG-Stephan Giesers) Es war ein Kraftakt und die Freude ist deshalb um so größer: Der Wilhelmshavener Verein ChaKA – Chancen für Kinder im Alltag hat fast 250 Kindergartenkinder aus finanziell benachteiligten Familien mit Winterjacken ausgestattet – mehr als je zuvor. Ermöglicht wurde die Spende praktisch in letzter Minute unter anderem durch eine Sammelaktion der 1. Herrenmannschaft des WSC Frisia und der Hilfe weiterer engagierter Menschen.

„Der Bedarf bei den Kindern hat sehr stark zugenommen“, berichtet Marianne Janss, 2. Vorsitzende von ChaKA. Von den Kita-Leitungen, die Kinder für die Jackenspenden vorschlagen, hört sie so manches Schicksal. „Einige Kinder kommen selbst bei eisiger Kälte noch in ihrer Sommerkleidung in den Kindergarten.“

Die Winterjacken kamen gerade zur rechten Zeit mit Blick auf das aktuell winterliche Wetter. Dabei hätte die jährliche Spendenaktion beinahe ein trauriges Ende genommen. Der Verein veröffentlichte wenige Wochen zuvor noch einen verzweifelten Hilferuf: Weil zu wenig Spenden eingegangen waren, konnte der große Bedarf an Winterjacken für bedürftige Kindergartenkinder kaum gedeckt werden. So stieß der Verein an seine Grenzen. Bei der jährlichen Aktion wären viele finanziell benachteiligte Kinder leer ausgegangen, ChaKA sei praktisch handlungsunfähig gewesen.

Aleks Ignatowicz hörte davon und brachte die Hilfsaktion für die Hilfsaktion ins Rollen. Die Wilhelmshavenerin engagiert sich unter anderem auch im Verein SOS Ukraine, wollte ChaKA sofort unter die Arme greifen: „Es haben sich viele Firmen und Privatpersonen direkt angesprochen gefühlt und innerhalb von kürzester Zeit war mein Ziel von 1000 Euro erreicht. Es ist unglaublich, was unsere Stadt schafft, wenn Hilfe benötigt wird“, freut sie sich über den Erfolg. Rolf Oppenländer, Oliver Giersdorf und Melvin Lamberty vom WSC Frisia zählen zu jenen, die sofort reagierten. So spendeten etwa die Spieler der 1. Herrenmannschaft Geld, sammelten praktisch in der Umkleidekabine. Der Wilhelmshavener Handballverein rief ebenfalls zu Spenden auf, zudem kamen 1000 Euro von Sascha Scheller vom Verein Hasentour. „Wir sind ganz überwältigt von dieser Hilfsbereitschaft“, freut sich ChaKA-Vorsitzende Christa Marxfeld-Paluszak und bedankt sich – vor allem auch im Namen der Kinder und Familien.

Bildunterschrift: Doris Böhling, Marianne Janss und Christa Marxfeld-Paluszak von ChaKA (vorne, von links) freuen sich über die Unterstützung. 1000 Euro überreichten etwa Oliver Giersdorf, Melvin Lamberty und Rolf Oppenländer vom WSC Frisia (hinten).
Notiz: Wilhelmshavener Zeitung, 16.12.2022
Bild: Björn Lübbe